Wir
waren Mitte Juli in der Wiese und haben relativ viele mittelgroße
und braune Schmetterlinge gefunden: „Ochsenaugen“ und
„Schornsteinfeger“. Und ein paar weitere der üblichen
Verdächtigen wie die vielen verschiedenen weißen Falter,
Tagpfauenauge und Zitronenfalter. Erstmalig haben wir einen Kleinen
Perlmuttfalter beobachten können. Es scheint aber ein wenig so zu
sein, dass die Schmetterlinge insgesamt in diesem Jahr ein bisschen
später unterwegs sind und dann alle auf einmal? Vielleicht wegen dem
kühlen und regnerischen Jahr?
Vier
Gammaeulen konnten wir beobachten, das sind Nachtfalter, die auch am
Tag fliegen (= tagaktive Nachtfalter) und sich immer sehr verstecken.
Sie sind übrigens Wanderfalter, die jedes Jahr vom Süden kommen und
mühelos die Alpen überqueren. Sie ziehen bis weit in den Norden und
im Herbst wieder zurück bis in die Subtropen.
Kleiner
Tipp: Nachtfalter kann man auch daran erkennen, dass ihre Fühler zum
Ende hin nicht verdickt sind. Außerdem falten sie ihre Flügel
dachförmig über ihrem Körper zusammen, während Tagfalter die
Flügel nach oben hin zuklappen.
Jakob
(10 Jahre) war mit seinem Fotoapparat eigentlich mit mir auf
Schmetterlingssuche, dann aber war die Entdeckung von Wespenspinnen
viel spannender, deren Lieblingsspeise Feldheuschrecken sind.
Vielleicht kann man sie, während man sich vorsichtig einen Weg durch
das hohe Gras sucht, ausversehen in ihren Netzen aufscheuchen und
dann stechen sie sogar? Zwar ist ihr Gift für Menschen nicht
gefährlich und durchdringt nicht (kaum) die Haut, aber man kann ja
nie wissen. Die Weibchen fressen sehr, sehr oft ihre deutlich
kleineren Männchen … Leider können diese Spinnen nicht überleben,
wo Wiesen gemäht werden.
Es
war wieder ein Genuss, durch diese Wiese zu streifen und so viel zu
entdecken. Vielen Dank all den fleißigen Helfern, die sich um solche
schöne Wiesen kümmern.
Allerdings
ist es nicht immer leicht, die Tierchen dann auch aufs Bild zu bannen
…
Mechthild
W. mit Jakob