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Veröffentlicht: 01.06.2025, 16:38:55

Beobachtungen im Mai – Schmetterlinge

Blog-Eintrag:

Die Ackerwitwenblumen blühen z. Z. prächtig und in großer Zahl – gut für Insekten. Zwei Segelfalter (Bild 1) konnte ich erstmals auf der Wiese beobachten – sogar mehrfach. Mit einer Flügelspannweite von 60 bis 80 Millimeter gehören diese schönen Falter zu den größten hierzulande. Raupennahrung sind Schlehdorn, seltener Weißdorn. Die Überwinterung erfolgt als Puppe. Die Falter saugen Nektar aus verschiedenen Blüten. Sie können in der Thermik minutenlang ohne Flügelschlag segeln, daher auch der Name. Segelfalter sind akut gefährdet und aus vielen Regionen verschwunden. 

Kleine Perlmuttfalter (Bild 2) waren zwei Jahre verschwunden – jetzt sind sie zurück. Die Falter sind sehr mobil und wechseln schnell den Lebensraum. Die Raupen brauchen auch über den Herbst hinaus ungestörte Bestände von Stiefmütterchen. Durch intensive Bewirtschaftung von Äckern oder deren Rändern, Flurbereinigung und Pestizideinsatz ist die Art mittlerweile gefährdet. Daran ändern auch künstlich angelegte „Blühstreifen“ nichts, die im Frühjahr oder bereits im Herbst umgeackert werden. Umso wichtiger ist es, verbliebene Lebensräume zu schützen oder neue zu schaffen.

Ockergelbe Blattspanner (Bild 3) fliegen tagsüber und in der Dämmerung. Die Zeichnung der Flügel variiert, charakteristisch sind die gezackten, hellen Linien. Sie saugen Nektar an vielen verschiedenen Blüten. Die Raupen leben versteckt am Boden und verbergen sich tagsüber. In der Nacht fressen sie. Die Verpuppung erfolgt im Erdreich. Raupennahrung sind unterschiedliche Pflanzen, z. B Ampfer, Labkraut oder Löwenzahn. Die Raupen überwintern. Die Art ist aufgrund des Verlustes extensiv genutzter Landschaftsflächen mancherorts schon gefährdet.

Braune Feuerfalter (Bild 4) leben auf blütenreichen Magerwiesen, Waldlichtungen und an Wegrändern. Sie bilden zwei, selten drei Generationen von April bis Oktober. Die Raupennahrung ist Ampfer. Die Überwinterung erfolgt als halbwüchsige Raupe an der Futterpflanze. Die Weibchen erkennt man an den teilweise Orange gefärbten Flügeloberseiten. Die erste Generation ist oft lebhafter gefärbt als die zweite. Die Männchen haben braune Flügeloberseiten.

Johanniskrautspanner (Bild 5) sind nachtaktiv und ruhen tagsüber in der Vegetation. Sie saugen in der Dämmerung und nachts an verschiedenen Blüten. Raupennahrung ist Johanniskraut, die Überwinterung erfolgt als Raupe.

 

Fotos: