Die Kornblume (Cyanus segetum) hat in diesem Sommer auf der
Schmetterlingswiese reichhaltig geblüht. Sie ist ein Korbblütler und eine einjährige
Pflanze. Die Samen der Kornblumen keimen im Frühjahr oder schon im Herbst, dann
überwintern die jungen Pflanzen. Kornblumen gedeihen auf mageren Böden und sind
wegen starker Düngung auf vielen Feldern selten geworden. Für Insekten sind sie
wertvoll wegen ihrem besonders zuckerhaltigen Nektar.
Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) ist eine ein- oder
zweijährige Pflanze mit bis zu 1 Meter tiefen Wurzeln. Die dekorativen Blüten
überstehen meist nur ein bis zwei Tage. Sie bieten keinen Nektar aber reichlich
Pollen und werden deshalb nur von Bienen, Hummeln und Käfern besucht, nicht
aber von Schmetterlingen.
Die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) gehört zu den
Kardengewächsen. Es ist eine ausdauernde Pflanze, die sich auch über
waagerechte Wurzelausläufer (Rhizom) verbreitet. Die Blütenstände enthalten bis
zu 50 Einzelblüten. Als Bestäuber besuchen verschiedene Insekten die Blüten,
auch Schmetterlinge. Die Samen reifen erst im September. Bisher ist sie im
Naturraum nur vereinzelt anzutreffen.
Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) kommt bei uns
reichlich vor. Die Blüten bieten Insekten aber keinen Nektar, nur Pollen. Besucher
sind besonders Hummeln, Bienen- und Schwebfliegen. Wegen seiner Nutzung als
Heilpflanze (Antidepressivum) wird Johanniskraut auch landwirtschaftlich
angebaut. Es ist die Futterpflanze der Raupen des Großen Johanniskraut-Spanners
(Aplocera plagiata), eines Schmetterlings, der im Naturraum vorkommt.