Leider hat sich an der Stelle, an welcher wir unsere
Blumensaatmischung ausgebracht haben, noch nicht viel getan. Die Konkurrenz
durch Gräser, Brennnesseln und Goldruten ist sehr groß, sodass es die Blumen
schwer haben sich durch zu setzten. Auch der trockene Boden scheint das
Wachstum der Blumen zu verzögern. Dennoch bietet die Wiese einen tollen
Lebensraum für verschiedene Insekten. Schmetterlinge zeigten sich noch nicht so
häufig. Einzig ein paar Kleine Wiesenvögelchen und Gammaeulen, sowie ein
Tagpfauenauge flogen auf und verschwanden schnell wieder im Gras. Zudem flogen
noch zwei Aurorafalter-Männchen vorbei. Käfer, Wanzen und Wildbienen dominieren
derzeit an den blühenden Büschen und Blüten der Wiesenblumen. Verschiedene
Rosenkäferarten, darunter der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta), labten
sich an diversen Blüten und flogen dann auf dem Weg zur nächsten Blüte brummend
vorbei. Auch einige Libellen, vermutlich an dem kleinen Teich geschlüpft,
flogen umher und hielten Ausschau nach Beute. Wie schon beim letzten Besuch,
beobachtete ein Neuntöter-Männchen die Wiesenkontrolle sehr genau. Diesmal ließ
er sich aber sogar fotografieren. In der Nähe scheint es auch ein
Turmfalkennest zu geben und der Kuckuck ruft fleißig nach einer Partnerin. Um
die Fläche unter der Hochspannungsleitung zu einer Schmetterlingswiese
umzuwandeln bedarf es noch ein paar Einsätzen. Es liegt immer noch sehr viel
gemulchtes Holz herum und bedeckt den Boden. Dadurch wachsen hier hauptsächlich
die typischen Pflanzen einer Brachfläche, wie Brennnesseln und Goldruten. In
Kürze haben wir dazu einen Termin mit dem Grünflächenamt um zu prüfen,
inwieweit wir da Unterstützung bekommen könnten um auch diesen Bereich als
Wiese anzulegen. Wir hoffen sehr, dass es da Möglichkeiten geben wird um ein Zuwachsen
der schönen Fläche zu verhindern und einen größeren Blühstreifen anzulegen.