Auf unserer Wiese wächst und blüht es trotz der anhaltenden Trockenheit. Auf einem Teil der Wiese haben sich Brombeeren sehr stark ausgebreitet. Diese kamen vermutlich von den angrenzenden Gartenanlagen und müssen nun eingedämmt werden, bevor sie noch mehr Teile der Wiese überwuchern. Da sich der Kauf eines Balkenmähers noch verzögert hatte, schwangen wir die Sensen. Auch wenn die Winden und das Kletten-Labkraut nicht besonders förderlich beim Sensen waren, so konnten wir doch einen großen Bereich von Brombeeren befreien. Beim Sensen fanden wir einige Zwitscher-Heuschrecken, welche scheinbar in den Brombeeren Deckung gesucht hatten. Da noch genügend Brombeeren vorhanden waren, konnten die Heuschrecken und auch einige aufgescheuchte Nachtfalter sich schnell ein neues Versteck suchen. Den Rest der Wiese haben wir nicht weiter gemäht, da wir zunächst die Schlupfphase der Schmetterlinge abwarten wollten. Zudem befürchteten wir aufgrund der Trockenheit eine Schädigung der Vegetation. Es ist nicht einfach den richtigen Zeitpunkt zu finden, um es allen Insekten und Pflanzen recht zu machen. Wenn aber wieder Regen gefallen ist, werden wir weitere Teile der Wiese mähen. Natürlich haben wir auch nach Schmetterlingen und anderen Tieren Ausschau gehalten. So ließ sich feststellen, dass eine große Anzahl Dickkopffalter unterwegs waren. Auch Schornsteinfeger und verschiedene Weißlinge, darunter Senfweißlinge, waren recht aktiv. Die Distelfalter sahen alle schon sehr abgeflogen aus, was wohl auf eine recht lange und weite Reise schließen ließ. Bei den Schachbrettfaltern und Großen Ochsenaugen waren nur sehr vereinzelte Tiere anzutreffen. Ansonsten waren schon jede Menge verschiedener Insekten unterwegs. Wie zuvor vermutet befand sich auch eine Ricke samt Kitz auf der Wiese. Diese hatte sich in einem anderen Bereich mit Brombeeren versteckt. Für uns war dies natürlich ein weiterer Grund jetzt noch keinen Balkenmäher einzusetzen, da wir befürchteten, die Ricke so zu verschrecken, dass sie auf die Straße laufen und es so zu einem Wildunfall kommen könnte. Das Kitz war jedenfalls schon in der Lage selbst zu gehen und durch das hohe Gras zu hüpfen. Einer Mahd mit dem Balkenmäher wird also in nicht mehr allzu ferner Zukunft möglich werden. Dafür müssen wir aber zunächst prüfen wo sich die Rehe genau aufhalten. Wir sind jedenfalls sehr gespannt wie es weitergeht und was wir noch alles entdecken werden.
Veröffentlicht: 01.08.2019, 10:40:07
BUND Chemnitz: Wir schwingen die Sense vom 03.07-05.07.2019
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