Für die Artenvielfalt ist auch der Zeitpunkt der
Mahd von großer Bedeutung. Wird die Wiese zu früh gemäht, werden nicht nur die
Brutplätze der wiesenbrütenden Vogelarten (wie des Braunkehlchens, der Wachtel
und des Wachtelkönigs) zerstört, auch auf die Schmetterlinge hat das erhebliche
Auswirkungen. Wiederholt eine frühe Ganzflächenmahd über Jahre, wie bei
Vielschnittwiesen, findet keine Vermehrung mehr statt. Der früheste Mahd-Termin
von Bergwiesen sollte bei uns im Gebirge der 15. Juli sein. Für die
Schmetterlings-Vermehrung sollte der Mahd-Zeitpunkt nicht vor Mitte August
liegen. Weil die Futterqualität des Heus zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits
nachlässt, ist eine Staffelmahd von sich jeweils abwechselnden Teilflächen eine
optimale Alternative (d.h. Teil A Ende Juli und Teil B im September – im
nächsten Jahr andersherum).