Viele Jahre war der Kleine Perlmuttfalter auf unserer Wiese regelmäßig anzutreffen. Dann war er für drei Jahre verschwunden, sehr wahrscheinlich wegen einer unglücklichen, extrem bodennahen Mahd der Wilden und der Ackerstiefmütterchen (Raupennahrung, Post v. 29.08.2021 Letzter Schmetterling des Monats für 2021). Mittlerweile haben sich die Stiefmütterchen erholt, auf weiten Teilen der Wiese prächtig verbreitet und der Kleine Perlmuttfalter ist zurück. Die Falter sind mobil und erschließen neue, und in diesem Fall alte Lebensräume. Eine gute Nachricht!
Ein seltener Gast auf der Wiese ist der Baumweißling. Lebensräume gibt es für ihn in Helleraus Gärten reichlich und die Wiese bietet für die Falter Nahrung.
Schachbrettfalter sind seit einigen Jahren im Naturraum heimisch. Die Falter lassen sich leicht beim Saugen an Blüten beobachten, weil sie lange zur Nektaraufnahme sitzen. Die bevorzugten Blütenfarben sind violett und blau: Flockenblumen, Disteln, Rotklee, aber auch Bergsandglöckchen und Witwenblumen. Aufgrund von zeitiger und wiederholter Mahd ist der früher oft in großer Zahl vorkommende und weit verbreitete Schachbrettfalter heute von vielen Flächen verschwunden. Ihnen bleiben oft nur Randstreifen an Feldwegen oder brachliegende Flächen zum Überleben. Oder bewußt schmetterlingsfreundlich gepflegte Flächen.
Der Rostfarbige Dickkopffalter (oder Früher Kommadickkopf, Ochlodes sylvanus) ist nur spärlich auf unserer Wiese zu finden. Die Raupen ziehen Grasblätter mit Seidenfäden zu Röhren zusammen, fressen in diesen, überwintern darin und fressen im nächsten Frühjahr weiter. Wenn während dieser Zeit das Gras gemäht wird, überleben die Raupen das nicht. Trotz schonender Mahd ist auch unsere Wiese nicht optimal für diese Art. Die Nektarpflanzen der Falter sind zahlreich, zum Beispiel Natternkopf, Graukresse, Vogelwicke und Flockenblumen, im Bild Bergsandglöckchen. Die Männchen erkennt man an den dunklen Duftschuppenlinie an den Flügeloberseiten.
Ockerfarbige Steppenheiden-Zwergspanner verbergen sich am Tage in der dichten Vegetation, können aber leicht aufgescheucht werden. Sie werden erst in der Dämmerung aktiv, selten fliegen sie tagsüber. Sie saugen Nektar an verschiedenen Blüten. Die Eier werden von den Weibchen im Flug fallen gelassen. Auf der Wiese lebt eine stabile Population.