Anders als zum Saisonauftakt war das Wetter sehr gut, es tummelten sich viele Falter auf der Blühwiese und an den Platterbsen. Nach einer kurzen Einführung zum “Projekt Puppenstuben gesucht – Blühwiesen für Sachsens Schmetterlinge” bei der die Teilnehmer erfuhren, dass schon 58% der sächsischen Tagfalterarten ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind, begaben wir uns auf die Suche nach den geflügelten Hauptdarstellern. Bei Sichtung eines Exemplares  wurde es mit dem Kescher gefangen, vorsichtig in ein durchsichtiges Gläschen umgesetzt und von allen betrachtet. Wann kann man schon mal einem Schmetterling in die Augen schauen?

Bei der Dickkopffalter-Bestimmung muss man das. Zwar ist nicht die Augenfarbe interessant, sondern die Unterseiteder Fühler macht den Unterschied zwischen schwarzkolbigem Braun-Dickkopffalter und braunkolbigem Braun-Dickkopffalter, der auf unserer Wiese flog.Der schönste Moment war immer, wenn unsere junge Schmetterlings-Freilasserin dem Falter die Freiheit zurück gab. Besonders freuten uns viele Schachbretter und ein kurzschwänziger Bläuling. Aber auch Große Ochsenaugen, Kleine Wiesenvögelchen, ein Zitronenfalter und ein Distelfalter tanzten über die Wiese. Auch andere Insekten gab es zu sehen: vier blaue Holzbienen gleichzeitig, eine Goldwespe am Insektenhotel, einen Ameisensackkäfer, Roesels Beißschrecke, eine Große Goldschrecke und ein Grünes Heupferd. Allein schon die bunte Wiese verlockte dazu, Fotos zu machen, man konnte sich gar nicht satt sehen an den roten, blauen und gelben Blüten.Wir hoffen, dass manch einer Lust bekommen hat, auch im eigenen Garten ein Stück für Raupen- und Falterpflanzen zu reservieren. Zur Freude aller flog auch noch ein Storch über unsere Köpfe hinweg zu seinem Horst.