Das Projekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ war in den Jahren von 2015–2023 ein großer Erfolg. Gemeinsam mit über 1.000 Wiesen war auch unser Naturraum Hellerau Projektpartner. Auf Wiesen, auf denen weniger und nur partiell gemäht wird, sind Biomasse und Artenzahlen von Insekten 10-mal so hoch wie auf intensiv gemähten Flächen.
Das Nachfolgeprojekt „iNUVERSUMM – Raum und Zeit für Insekten“ wird nun auch Insektenlebensräume mit Gehölzen, in Gärten, an Gebäuden sowie in und an Gewässern einschließen. Deshalb geht es jetzt auch für uns auf der neuen Homepage www.inuversumm.de weiter. Da der Umzug sich verzögert hat, werde ich über die vergangenen Monate chronologisch berichten.
Die warmen Tage im März lockten erste Wildbienen aus der Winterruhe.Sandbienen finden auf unserer einen optimalen Lebensraum. Im oberen Bild ist eine Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria) zu sehen, ein Männchen. Sie nisten an trockenen und vegetationsarmen Standorten in selbstgegrabenen Erdnestern.
Im zweiten Bild ist auch ein Sandbienen-Männchen zu sehen. Männchen schlüpfen bei vielen Wildbienenarten vor den Weibchen. Nur nach Fotos lassen sich Wildbienen oft nicht sicher bestimmen, so auch in diesem Fall.
Unser Insektenhotel ist Nisthilfe für mehrere Wildbienenarten, darunter Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta, drittes Bild). Hier ist schon ein Weibchen unterwegs. Die Männchen erkennt man am grauen Stirnpelz. Sie gehören zur Familie der Bauchsammlerbienen. Der Bauchpelz dient dem Transport des Pollens zum Nest. Wie alle Mauerbienen leben sie als Einzelgänger. Sie sind mit ihrem fuchsroten Pelz eine der auffälligsten Wildbienenarten. In vier bis sechs Wochen bauen die Weibchen bis zu 12 hintereinander liegende Brutzellen in vorhandene Hohlräume. Die Brutzellen sind durch Querwände aus mit Drüsensekreten vermischtem Sand oder Lehm voneinander getrennt. Die fertigen Bienen überwintern darin in Kokons.
Im März sind Blüten noch rar auf der Wiese, das Scharbockskraut (Ficaria verna) lockte hier die Bienen mit seinen Blüten (unteres Bild). Scharbockskraut wird auch Feigwurz genannt. Sein deutscher Trivialname leitet sich vonab, Seine Vitamin-C-haltigen Blätter wurden früher nach dem Winter gegen Skorbut (Scharbock) eingenommen .