Seit 2014 bewirtschaften wir patenschaftlich eine Streuobstwiese in Wittgensdorf mit mehreren Dresdner Familien und Helfern. Die Wiese bildet – zusammen mit benachbarten Schaf- und Pferdeweiden, Wegsäumen und Gehölzstreifen – eine kleine Oase im umgebenden intensiv bewirtschafteten sächsischen Obstland zwischen Borthen, Kreischa und Maxen. Zunächst ging es uns um die Ernte von leckerem Obst aus natürlichem Anbau und einen ursprünglichen Ort, an dem wir Großstädter mal “die Seele baumeln lassen können” und sinnvoller körperlicher Arbeit in der Natur nachgehen können. Dann fingen wir an mit der umschichtigen Mahd zu experimentieren – teils aus Not, weil die Wiese uns schier über den Kopf gewachsen ist. Während die Obsterträge der teils altersschwachen 40 Bäume deutlich zurückgehen, trägt die Wiesenpflege andere Früchte: Die Menge und Vielfalt der Insekten nimmt sichtbar zu. Aber da geht noch mehr – die Insektenexperten des Senckenberg-Instituts hatten auch die Wittgendsdorfer Wiese im Sommer 2019 untersucht und bescheinigen uns, dass in der Wiese noch mehr Potential für Artenvielfalt steckt. Wir experimentieren weiter und sind gespannt….
Ab und zu schreibe ich etwas auf unserem Obstwiesenblog  https://obstwiesewitt.com/  deshalb werde ich mich hier nicht oft zu Wort melden. 
Viele Grüße, Sigrid Böttcher-Steeb